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Kaufmännische Ausbildung

Du stehst kurz vor dem Schulabschluss und interessierst dich für eine kaufmännische Ausbildung? Kaufleute sind Expert:innen im Umgang mit Zahlen und spielen eine zentrale Rolle bei der Steuerung betrieblicher Abläufe. Erfahre hier, wie vielseitig und wichtig diese Berufe sind, welche Karrierechancen sie bieten und welche Voraussetzungen du mitbringen solltest.

Was ist eine kaufmännische Ausbildung? Branchen und Tätigkeiten

Eine kaufmännische Ausbildung bereitet dich auf Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft vor– in der Industrie, im Handel, in der Dienstleistungs- oder Finanzbranche aber auch im Tourismus oder der Immobilienbranche. Wenn du dich für Sport begeisterst, kannst du zum Beispiel Sport- und Fitnesskaufmann/-frau werden. Bist du eher der analytische Typ, passt vielleicht die Ausbildung als Bankkaufmann/-frau zu dir. Wer Medien mag, kann Medienkaufmann/-frau werden, medizinaffine Schüler:innen finden als Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen vielleicht ihren Traumberuf. Zu den beliebtesten kaufmännischen Ausbildungen zählen übrigens Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Kaufmann/-frau für Büromanagement. Vor allem unter den dualen Berufsausbildungen ist die Liste der kaufmännischen Berufe lang. Es gibt aber auch schulische Ausbildungen, die zu einem kaufmännischen Berufsabschluss führen: Kaufmännische Assistent:innen gehören beispielsweise dazu.

Doch was macht ein Kaufmann oder eine Kauffrau überhaupt? Eine kaufmännische Ausbildung bereitet dich auf vielschichtige Aufgabenbereiche in der Wirtschaft vor. Du erwirbst Kenntnisse in betriebswirtschaftlichen Prozessen, Buchführung, Marketing, Personalwesen und Kund:innenbetreuung. Kaufleute sind außerdem Profis, wenn es darum geht, mit Zahlen zu jonglieren. Sie wissen zum Beispiel Antworten auf folgende Fragen: Wie viele Produkte wurden zu welchem Preis im letzten Monat verkauft? Wie hoch waren die laufenden Kosten? Welche Rechnungen sind noch zu stellen? Ihr Arbeitsplatz ist in erster Linie der Schreibtisch. Hier kommunizieren  sie telefonisch und schriftlich mit Kund:innen und sind dabei erste Ansprechpartner:innen für Kolleg:innen, wenn es um Rückfragen zu betriebswirtschaftlichen Abläufen geht.

Kaufmännische Ausbildung: Voraussetzungen und Dauer

Bei einer Kaufmann-Ausbildung handelt es sich in der Regel um eine duale Ausbildung, bei der du sowohl praktische Erfahrungen im Betrieb sammelst als auch theoretischen Unterricht in einer Berufsschule erhältst. Für eine kaufmännische Ausbildung ist Voraussetzung, dass du mindestens einen guten Hauptschulabschluss oder einen Realschulabschluss hast. Bei einer kaufmännischen Ausbildung variiert die Dauer je nach Beruf und Vorbildung, beträgt jedoch in der Regel drei Jahre. In manchen Fällen kann die Ausbildungszeit auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden.

Speziell für leistungsstarke Abiturient:innen bieten viele Unternehmen sogenannte Abiturient:innenausbildungen an, die eine duale Berufsausbildung mit einer Aufstiegsweiterbildung kombinieren. Klassisches Beispiel: Du machst die Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau im Einzelhandel und legst eine Handelsfachwirt:innen-Prüfung ab. Nach insgesamt drei Jahren hast du also zwei Abschlüsse in der Tasche. Eine Alternative ist beispielsweise die Ausbildung zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau und die Zusatzqualifikation als Finanzassistent:in.

Kaufmännische Studiengänge: Führungskraft werden

Du kannst auch mit einem Studium dein Ziel erreichen und einen kaufmännischen Beruf ausüben. Auf diesem Weg kannst du Führungspositionen im mittleren oder gehobenen Management anstreben und leitende sowie organisatorische Aufgaben übernehmen. Ein klassisches Vollzeitstudium hat immer mit Betriebswirtschaft zu tun. Je nach Hochschule und Studiengang konzentrierst du dich häufig auf eine bestimmte Branche. Betriebswirtschaftslehre (BWL) wird beispielsweise mit den Schwerpunkten Sportmanagement, Steuer- und Rechnungswesen, Controlling oder Finanzwirtschaft und Versicherungswesen angeboten.

Alternativ kannst du dich auch für ein duales Studium entscheiden und so Theorie und Praxis miteinander verbinden: Du kannst zum Beispiel eine Ausbildung als Kaufmann/-frau für Büromanagement absolvieren und gleichzeitig BWL studieren. Ein duales Studium bietet den Vorteil, dass du schon während des Studiums praktische Erfahrungen sammelst und häufig eine Vergütung erhältst. Unternehmen schätzen diese Kombination aus Theorie und Praxis sehr, da die Absolvent:innen bereits mit den betrieblichen Abläufen vertraut sind.

Nach einem abgeschlossenen Bachelor-Studium gibt es zahlreiche Möglichkeiten, dich weiterzuqualifizieren. Ein weiterführendes Masterstudium in Betriebswirtschaft oder verwandten Disziplinen eröffnet dir zusätzliche Karrierechancen. Auch Weiterbildungen und Zertifikatsprogramme, wie z.B. das Kaufmann International Certificate (KIC), sind beliebte Wege, um sich auf Führungspositionen vorzubereiten. Diese Programme vermitteln vertiefte Kenntnisse in Management und Führung und sind international anerkannt.

Kaufleute sind die Allrounder der Wirtschaft

Ihre Rolle ist vielseitig und anspruchsvoll, erfordert aber auch Kommunikationsgeschick und ein gutes Gespür für wirtschaftliche Zusammenhänge. Kurz gesagt, Kaufleute sind die Helden des Büroalltags, die im Hintergrund dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. Als Kaufmann oder Kauffrau stehen dir viele Berufsmöglichkeiten offen, und du kannst in verschiedenen Branchen tätig sein. Ob im Handel, in der Industrie, im Finanzwesen oder in der Dienstleistungsbranche – kaufmännische Berufe bieten eine solide Grundlage und vielfältige Karrierechancen.

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