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Kredit aufnehmen im Studium

Viele Studierende kennen das: Das Geld reicht jeden Monat gerade so für die wichtigsten Ausgaben, aber eine größere Anschaffung ist in der Regel nicht möglich. Aber was  tun, wenn ein neuer Laptop her muss oder der neue Vermieter eine hohe Kaution verlangt? Ein Ratenkredit kann helfen.

Kreditvergleich Studium

Kredit ist nicht gleich Kredit: Ein klassischer Studienkredit ist dafür gedacht, deine Miet- und allgemeine Lebenshaltungskosten (ganz oder teilweise) zu decken, wenn du nicht genügend andere Geldquellen wie zum Beispiel das BAföG hast. Du erhältst monatliche Auszahlungen zwischen 100 und 650 Euro, unabhängig von deinem Einkommen. Zurückzahlen musst du erst nach deinem Studium, wenn du (hoffentlich) ein eigenes Einkommen hast. Aber was, wenn im Studium plötzlich eine ungeplante Ausgabe auf dich zukommt?

Unser Tipp: Ein Ratenkedit kann hier helfen, sollte aber die letzte Option sein. Frage lieber erst Eltern oder Verwandte, ob sie aushelfen können. 

Ratenkredit im Studium

Ein Ratenkredit ist nicht nämlich nicht mit einem Studienkredit oder vergleichbar und funktioniert ganz anders: Du bekommst auf einen Schlag deinen gewünschten Betrag ausgezahlt, zum Beispiel 1.000 Euro für die Mietkaution und die ersten Monatsmieten. Danach startet aber in der Regel direkt die Rückzahlungsphase, und das kann richtig teuer werden. Aus der Höhe des Kredits, der Laufzeit der Rückzahlungsphase und dem Kreditzins ergibt sich die monatliche Rate, die du ans Kreditinstitut zurückzahlen musst. Ein Beispiel: Bei einem Kredit über 2.000 Euro und einer Laufzeit von zwei Jahren musst du beim aktuellen Zinsniveau (Stand: November 2018) mit einer monatlichen Rückzahlung von 80 bis 90 Euro rechnen – im Studium ist das für viele kaum zu finanzieren. Und natürlich zahlst du drauf: In unserem Beispiel kosten dich die Zinsen je nach Angebot 50 bis 100 Euro. Du zahlst insgesamt also nicht 2.000 Euro wieder zurück, sondern bis zu 2.100.

Kleinere Summen können oftmals nicht über einen so langen Zeitraum finanziert werden wie große Summen. Kredite über wenige hundert Euro sind zudem schwierig zu bekommen. Oftmals vergeben Anbieter erst Kredite ab 1.000 Euro. Selbst bei diesem Betrag und einer Laufzeit von zwei Jahren musst du jeden Monat um die 40 bis 45 Euro für die Rückzahlung zur Verfügung haben. Ein Kredit ist also nur dann sinnvoll, wenn du sicher weißt, dass du die monatlichen Rückzahlungen neben deinem Studium finanziell stemmen kannst. 
 

Kreditvergleich

Als Student solltest du immer deine Finanzen im Blickfeld haben. Ratenkredite müssen rechtzeitig zurückgezahlt werden. Passt die monatliche Rechnung in deinen anstehenden Finanzplan, kannst du einen Kredit in Betracht ziehen. Aber auch dann solltest du dich erst informieren, welcher Kredit unter welchen Konditionen am besten zu dir passt. Einen Überblick über mögliche Angebote findest du auf Kredit-Vergleichsportalen: Hier gibst du einfach deinen benötigten Betrag und die gewünschte Laufzeit ein. In einer Liste wird dir dann angezeigt, bei welchen Anbietern du für deine Angaben gute Konditionen bekommst.

Der gewöhnliche Kredit sollte also weniger eine Alternative zu BAföG oder einem Studienkredit sein. Wenn du die Modalität der Rückzahlungen allerdings im Blick behältst, kann er bei kurzfristigen und unplanmäßigen Anschaffungen durchaus sinnvoll sein. Als Studentin mit unregelmäßigem oder gar keinem Einkommen solltest du dir aber genau überlegen, ob du einen Ratenkredit monatlich finanzieren kannst.